2015-05-05-AWN. Buchen. Die AWN arbeitet seit Mitte vergangenen Jahres an der Umsetzung eines Biomassezentrums auf dem Gelände der Deponie Sansenhecken in Buchen. Ein wichtiger Baustein wird eine Anlage zur umweltfreundlichen Herstellung von Pflanzenkohle sein, als Ausgangsmaterial sind verschiedene regionale Biomassen, vor allem kommunaler Grünschnitt, vorgesehen.

Die in einem Karbonisierungsprozess in dieser Anlage entstehende Pflanzenkohle ist vielfältig, sowohl stofflich als auch energetisch, verwendbar. Laut AWN-Planung sollen in Zukunft rund 2.000 Tonnen regionales Grüngut zu ca. 300 Tonnen Pflanzenkohle pro Jahr veredelt werden. Die Anlage des deutschen Herstellers Pyreg GmbH wird vom Umweltministerium in Baden-Württemberg als innovatives Umweltschutzprojekt unter dem Titel „Förderung eines Pilotvorhabens zur ökologischen Optimierung der Grünabfallverwertung mit Hilfe eines neuen Verfahrens zur Herstellung von Pflanzenkohle“ mit 50% gefördert. Die Investition am Standort beläuft sich auf rund 600.000 €, die Inbetriebnahme soll noch in diesem Jahr sein.

Fachleute sehen in diesem Thema ein enormes Zukunftspotential, das es praxisorientiert zu erforschen gelte. Vor diesem Hintergrund wollen die AWN und die Pyreg GmbH bei diesem wichtigen Klimaschutzthema im Rahmen eines Pflanzenkohle-Kompetenzzentrums zusammenarbeiten. Eine solche Absichtserklärung wurde dieser Tage im Rahmen einer Besichtigung bei der Pyreg GmbH in Dörth, Rhein-Hunsrück-Kreis, von den beiden Geschäftsführern Dr. Mathias Ginter und Helmut Gerber unterzeichnet. Es werde in Zukunft, so die beiden Geschäftsführer, nicht mehr darum gehen, Reststoffe zu entsorgen, sondern auf umweltschonende Art neue Wertstoffe zu generieren und regionale Wertschöpfungsketten zu schließen. Beide Unternehmen sehen somit eine optimale Kombination aus technischem Knowhow bei der Herstellerfirma und dem Vorhandensein von Stoffströmen und Infrastruktur bei der AWN.

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